0CD-RECORDER & MUSIK-SER
Festplatten und Flash
statt CD-R - RECORDER-Welt
im Umbruch»
Die aktuellen Spitzenreiter aus unserem Rohling-
test in STEREO 11/2008: MFSl Ultradisc {auch für
Audio-Recorder), Kodak Professional Disc, Taiyo
Yuden Shiny Silver und Verbatim Azo Data Vinyl
Eine weitere Zukunftsperspektive ist der
Porti-Player, der per Funk seine Musikdaten
zur Anlage schickt. Der Porti wird dann
zur komfortablen Fernbedienung,
und
die
Musiksammlung
begleitet ihren Besitzer
von Raum zu Raum
-
und
natürlich
außer Haus.
MP3-Player mit Aufnah-
meknopf: Der Tascam DR-1
(um 350 Euro) nimmt in MP3
oder PCM via Mikrofon oder Line
auf SD-Speicherkarte auf
K
aum eine Technologie hat sich so
rasch entwickelt und radikal verän-
dert wie die der Tonaufzeichnung:
Compact Cassette, DAT, MiniDisc, bespiel-
bare CD - alles Schnee von gestern. Die Spei-
chermedien der Zukunft heißen Festplatte und
- vor allem im portablen Bereich - Flash-
Speicherchip.
Nun gut, der CD-Brenner lebt noch, zumin-
dest im PC. Reine Standalone-CD-Recorder
als HiFi-Komponenten sind aber rar gewor-
den. Am ehesten sind sie noch im Profi-Be-
reich zu finden. Und diese Geräte haben oh-
nehin einige Vorteile gegenüber „Consuiner“-
Modellen: Sie verlangen nicht nach den spezi-
ellen, teureren Audio-CD-Rohlingen, und sie
kümmern sich nicht um irgendwelche Kopier-
schutzregeln. Diese Regeln besagen,dass nur
Original-CDs digital kopiert werden dürfen,
nicht aber eine Kopie von der Kopie gezogen
werden darf, in der PC-Fraktion hält sich kein
Mensch an diese Vorschrift, und bei den Profi-
Recordern eben auch nicht. Allerdings gibt’s
die Profi-Geräte auch nicht im Elektro-Markt
um die Ecke, sondern im Musikalienhandel.
Nützliche Kombi:
CD-Recorder mit Harddisk
Weil die bespielbare CD. selbst in ihrer lösch-
baren Variante CD-RW, sich nur sehr bedingt
editieren lässt, hat sich die Kombination eines
CD-Recorders mit einer Festplatte als nütz-
lich erwiesen, vor allem für Aufnahmen von
Vinyl-LPs oder vom Radio. Man zeichnet zu-
erst auf Festplatte auf, kann die Tracks dann
bearbeiten,die Startmarken feinjustieren etc.
und schließlich die fertige Tracklist auf CD
brennen.
Ein Verwandter des Festplatten-CD-Recor-
ders ist der so genannte Musik-Server. Er be-
steht aus einem CD-Laufwerk - das manch-
mal auch brennen kann - und einer großen
Festplatte, auf der nahezu die komplette Mu-
siksammlung Platz hat, im MP3-Format oder
sogar in unkomprimierter PCM. Dabei ist,
ganz iPod-like. beliebiger Zugriff nach Alben.
Seltenheit: Teac bringt mit dem CD-RW 880 (um
400 Euro) einen neuen CD-Recorder auf den Markt
Interpreten, Genres etc. mögl ich, quer durch
das Musikarchiv. Auf solch einen Musik-Ser-
ver kann man sogar vom Nebenraum aus zu-
greifen - meist via LAN oder WLAN. Dabei
kann die Festplatte mehrere Räume gleichzei-
tig mit unterschiedlicher Musik beliefern.
Musik-Server oder
Streaming Client?
Moderne Musik-Server können sogar über
das Heimnetzwerk den PC anzapfen und die
dort gespeicherte Musik abrufen. Sie fungie-
ren also zusätzlich als „Streaming Clients“
Eine Alternative ist eine Netzwerkfestplatte,
auf der die Musiksammlung gespeichert ist.
Der Streaming,Client holt den Ton dann auf
die HiFi-Anlage. Ob sich langfristig der
Musik-Server als Standalone-Gerät oder
der PC beziehungsweise die Netz-
werkfestplatte als Musikspeicher
durchsetzen, bleibt abzuwarten. In
jedem Fall kann man via Heimnetz
und DSL die Metadaten wie Titel, In-
terpret und Album-Cover von einschlägi-
gen Datenbanken wie Gracenote abrufen.
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Moderne Festplatlen-Server wie Sonys Giga-
juke zeigen Titel. Interpret und Album-Cover
auf großen Farb-Oisplays an
Apropos: Für die ambulante Live-Aufnahme
gibt es erschwingliche Chipkarten-Portis
mit eingebauten Mikrofonen, die auch via
Line-Eingang von externen Analogquellen
aufnehmen können - wahlweise in MP3
oder unkomprimierter PCM, natürlich in
Echtzeit und ganz ohne PC. Solche Geräte
könnten für Menschen, die mit dem PC
nichts am Hut haben, ein Ersatz fürs gute
alte Cassettendeck sein. Sie müssten sich
dann
Chipkärtchen
statt
Cassetten
ins
Regal stellen.
56 STEREO HIFI-JAHRBUCH 2009